21. Juni 2024

 

Abstimmungsergebnis der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Kirchenbauverein Großniedesheim

 

In unserer für den 21.06.2024 einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, den Kirchenbauverein Großniedesheim / Pfalz e.V. zum 31.12.2024 aufzulösen.

Vor dem Auflösungsbeschluss haben die anwesenden Mitglieder einer Satzungs­änderung des §11 Anfallberechtigung einstimmig zugestimmt.

Zudem wurde am Ende der Versammlung beschlossen, dass für das Jahr 2024 keine Mitgliedsbeiträge mehr eingezogen werden.

 

§11 der Satzung wurde wie folgt geändert:

Bei der Auflösung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke, fällt das Vereinsvermögen an die Ortsgemeinde Großniedesheim. Das Vermögen ist aus­schließlich und unmittelbar im Sinne des Vereinszweckes zu verwenden.

Ergibt sich innerhalb von 10 Jahren nach Auflösung des Vereins keine Gelegenheit zur Verwendung der Mittel in diesem Sinn, ist das Vereins­vermögen zum Erhalt des Großniedesheimer Kindergartens zu verwenden.

Mangels einer Sanierung der Kirche, darf das Vereinsvermögen zu keinem Zeit­punkt zur Absicherung des Kirchenschiffes, weder im Außen- noch im Innen­bereich verwendet werden. Das gleiche gilt für Erneuerungs- oder Instand­haltungsmaßnahmen des Außengeländes der Kirche.

 

Zur Auflösung des Vereins

Liquidation:

a) „Der Verein wird zum 31.12.2024, nicht aber vor Eintragung der vorgenannten Satzungsänderung in das Vereinsregister aufgelöst.“

b) „Liquidatoren sind Herr Günter Bewersdorff und Herr Jürgen Lüddecke; sie sind gemeinschaftlich zur Vertretung des Vereins befugt.“

c) „Sanierungsmaßnahmen an der EV. Kirche Großniedesheim, die vor dem 31.12.2024 beauftragt werden, können noch aus dem Vereinsvermögen gefördert werden, ggf. auch im Rahmen der Liquidation. Das verbleibende Vereinsvermögen ist sodann an die Ortsgemeinde auszukehren“.

 

Günter Bewersdorff

Stephan Main

 

 


 

Bericht des Vorsitzenden in der Mitgliederversammlung des Kirchenbauvereins (21.06.2024)

 

In unserer letzten Vorstandssitzung, am 15.05.2024, haben wir im Vorstand einstimmig beschlossen, den Kirchenbauverein aufzulösen.

 

Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn es ist uns bewusst, dass einer Reihe von Großniedesheimer Bürgerinnen und Bürgern der Erhalt unserer kleinen historischen Dorfkirche, mit ihrem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Turm, nach wie vor am Herzen liegt. Das zeigt die große Unterstützung, die wir seit der Gründung des Vereins 2016 erfahren haben. Auch die Anzahl der Mitglieder, die großzügigen Mitgliedsbeiträge sowie die zahlreichen Spenden, die uns in den letzten acht Jahren zum Erhalt der Kirche zugeflossen sind, sprechen ebenfalls für sich.

 

Ausschlaggebend für die nun getroffene Entscheidung war ein Gespräch des Kirchenbauvereins mit dem Presbyterium am 18.01.2024.

 

Nach dem sich das Presbyterium seit über einem Jahr weder im ev. Gemeindebrief noch in der Tagespresse zum Thema Großniedesheimer Kirche geäußert hat, wollte der Vorstand des Kirchenbauvereins wissen, ob bzw. wie es mit unserer Kirche weitergeht. Im Gesprächsverlauf wurde deutlich, dass das Presbyterium aus finan­ziellen Gründen, eine Sanierung unserer Kirche auch in den nächsten Jahren aus­schließt. Diese Befürchtung wurde bereits in unserer letztjährigen Mitglieder­versammlung (13.10.2023) geäußert.

 

Neun Jahre nach der Schließung der Kirche werden nun weitere Jahre folgen, in denen sich die Schäden am Dach wie auch am und im Kirchenschiff, inklusive der unter Denkmalschutz stehenden Steinmeyer Orgel, kontinuierlich verschlimmern. Die Folge ist ein weiterer Anstieg der Instandsetzungskosten. Durch die Sanierung der Heuchelheimer Kirche im Jahr 2016 ist die Kasse der Kirchengemeinde leer. Gestiegene Kosten im Bausektor sowie höhere Zinsen sorgen dafür, dass sich auch in Zukunft daran nichts ändern wird.

 

Eine Sanierung der Großniedesheimer Kirche war bisher und würde auch künftig nur mit Unterstützung von öffentlichen Geldern möglich sein. Auf eine Reihe von Förder­töpfen hat der Kirchenbauverein in der Vergangenheit wiederholt  in unseren Flyern, in den Mitgliederversammlungen  hingewiesen. Die Handlungsvollmacht entsprechende Anträge zu stellen, liegt jedoch allein beim Presbyterium. Voraus­setzung hierfür ist allerdings ein zukunftsorientiertes und in unserem Fall einer historischen Kirche würdiges Nutzungskonzept. Das im Oktober 2019 vom Presbyterium auf den Weg gebrachte und bereits im März 2020 abgelehnte Finanzierungskonzept „Kletterkirche“ gehörte dazu sicher nicht. Ein neues Nutzungskonzept gibt es bedauerlicher Weise bis heute nicht und im Gespräch mit dem Presbyterium war auch nicht zu erkennen, dass man sich zeitnah mit diesem Thema befassen wird. Ich finde, das ist sehr schade! Denn mit dem geschichtlichen Hintergrund der Großniedesheimer Kirche und den vielen Besonderheiten am Turm, hätte die Kirchengemeinde mit Sicherheit Chancen gehabt, Geld aus Fördertöpfen zu erhalten. Etliche Kirchengemeinden in unserer näheren Umgebung haben die vor­handenen Möglichkeiten genutzt und ihre Kirchen durch den Erhalt von hohen Fördermitteln sanieren können. Dazu gehören z. B. die Liebfrauen- und die Magnuskirche in Worms, die Kirche in Pfeddersheim, wie auch die Kirchen in Neuhofen und Hambach, um nur einige zu nennen.

 

Auf unseren Wunsch wurde im damaligen Gespräch auch das von der Landeskirche bereits 2022 verabschiedete Gesetz Räume für morgen angesprochen.

Es sieht vor, dass Kirchengemeinden bis 2030 30 % ihrer Gebäude / Gebäudekosten einsparen und zugleich den CO2-Wert um 7 % jährlich senken sollen. Bis 2040 sollen nach den Vorgaben der Landeskirche alle kirchlichen Gebäude klimaneutral saniert sein. Laut Presbyterium wird es in der Umsetzungsphase des Projektes zu keiner Sanierung der Großniedesheimer Kirche kommen und auch danach wurde uns mit­geteilt, habe die Kirchengemeinde kein Geld für eine Sanierung.

 

Nach dieser Aussage und der zuvor beschriebenen finanziellen Situation, gehen wir im Vorstand des Kirchenbauvereins davon aus, dass es keine Chance mehr für die Sanierung unserer Kirche gibt. Nach unserer Überzeugung kann unser satzungs­gemäßer Vereinszweck nicht mehr erreicht werden.

Als gemeinnütziger Verein ist es uns deshalb rechtlich nicht weiter möglich, Mitgliedsbeiträge zu erheben, Spenden anzunehmen und um Mitglieder zu werben.

 

Als Vorstand sind wir in dieser Situation gezwungen zu handeln, denn die Geschäfts­führung ist immer auf die Verfolgung des gemeinnützigen Vereinszweckes aus­zurichten. Der ist neun Jahre nachdem die Kirche geschlossen ist, zusammen mit den vielen Jahren, in denen es nun auch zu keiner Sanierung kommt, nicht mehr gegeben. Ignorieren wir das als Vorstand, können wir uns gegenüber dem Kirchenbauverein schadensersatzpflichtig machen. Diesem Risiko möchten wir uns innerhalb der Vorstandschaft nicht aussetzen.

Wir haben deshalb beschlossen, den Kirchenbauverein Großniedesheim / Pfalz e.V. zum 31.12.2024 aufzulösen. Die heutige außerordentliche Mitgliederversammlung haben wir einberufen, um darüber zu entscheiden.

 

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Ausführungen noch einmal deutlich aufzeigen, in welcher Situation sich der Vorstand des Kirchenbauvereins befindet und dass uns in dieser Situation keine andere Wahl bleibt als den Verein aufzulösen.

 

Zum Ende noch ein Wort zur Gemeinnützigkeit des Vereins:

Auf die Voraussetzungen, die die Gemeinnützigkeit eines Vereins betreffen, habe ich in unseren letzten Mitgliederversammlungen schon wiederholt hingewiesen.

Vor 14 Tagen haben wir nun vom Finanzamt wieder eine Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung bekommen. Diese dient, wie in der Vergangenheit der Über­prüfung der Gemeinnützigkeit des Vereins für die zurückliegenden 3 Jahre.

Da wir uns im Jahr 2023 mit über 14.000 € an der Reparatur unserer Glocken und einer neuen Steuerungsanlage beteiligt haben, gehe ich davon aus, dass uns die Gemeinnützigkeit wieder erteilt wird.

 

Wenn wir in den folgenden Jahren unseren Satzungszweck jedoch nicht erfüllen und das uns zufließende Geld nicht zeitnah einsetzen können, müssen wir davon ausgehen, dass uns die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt aberkannt wird. Die Folge wäre, dass wir als Verein keine Spendenquittungen mehr ausstellen dürfen und sowohl für Mitgliedsbeiträge wie auch Spenden Körperschaftssteuer zahlen müssen. Damit wäre die Auflösung des Vereins laut unserer Satzung auch verbunden.


Mai 2024

 

         Kirchenbauverein Großniedesheim/Pfalz e.V. lädt ein:           

               Außerordentliche Mitgliederversammlung 2024

 

Wann:        Freitag, den 21.06.2024 um 19:00 Uhr

Wo:            Friedenshalle, Hauptstr. 13, Großniedesheim

 

Tagesordnung:

1) Begrüßung der anwesenden Mitglieder

2) Feststellung der Beschlussfähigkeit

3) Bericht des Vorsitzenden

4) Bericht des Kassenwartes

5) Bericht der Revisoren

6) Entlastung des Vorstandes

7) Satzungsänderung

8) Auflösung des Vereins

9) Verschiedenes/Sonstiges

 

Die Mitgliederversammlung ist unabhängig von der Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Anträge bzw. Ergänzungen sind spätestens eine Woche vor der Versammlung schriftlich beim Vorsitzenden einzureichen.

 

gez.         Günter Bewersdorff (1. Vorsitzender)

 

                Stephan Main (2. Vorsitzender)


Oktober 2023

 

Information zur Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen am 13.10.2023

 

Alle Vorstandsmitglieder des KBV stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

 

1. Vorsitzender          Günter Bewersdorff

2. Vorsitzender          Stephan Main

Kassenwart               Jürgen Lüddecke

Schriftführerin           Ulrike Müller

Beisitzerin                 Trautel Ketzler

Beisitzer                    Karl Stephan

Kassenprüfer            Andrew Buchen

Kassenprüfer            Michael Orth

 

Bericht des Vorsitzenden
Mittlerweile ist unsere Kirche seit über 8 Jahren geschlossen und trotz der 3 neuen Sanierungsvarianten, die das Presbyterium im letzten Jahr durch die Architektin Frau Röder aus Lambsheim ausarbeiten lies, gibt es bis heute weder im ev. Gemeindebrief noch in der Tagespresse eine Information darüber wie es mit der Kirche weiter geht. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass bei vielen die Hoffnung auf eine Sanierung schwindet.
 
Auch im Vorstand des KBV ist der bisherige Optimismus inzwischen stark gedämpft.   

Tatsache ist:
An der Finanzlage in unserer KG hat sich in den letzten 8 Jahren  nichts geändert. Die Kasse ist nach wie vor leer  und es gibt bis heute immer noch kein zukunftsfähiges Sanierungskonzept. Ein solches Konzept ist jedoch Voraussetzung für die Beantragung von öffentlichen Geldern und auf solche Fördermittel ist unsere KG schon seit der Schließung der Kirche angewiesen.
Der KBV hat in der Vergangenheit schon wiederholt auf eine Reihe von Institutionen hingewiesen, die Sanierungen von denkmalgeschützten Gebäuden fördern. Entsprechende Anträge können jedoch nur vom Presbyterium gestellt werden.
Die Antragstellung ist ohne Frage sehr aufwendig und zeitintensiv. Vielleicht ist das der Grund, dass das Presbyterium diese Möglichkeit bisher nicht genutzt hat.  
Dass sich die Mühe in vielen Fällen lohnt, zeigt die Sanierung etlicher Kirchen in unserer Nähe. Deren Kirchengemeinden haben auf diesem Wege hohe Fördergelder erhalten.   

Wir haben als KBV in den letzten Jahren wiederholt auf die historischen Besonderheiten der Großniedesheimer Kirche hingewiesen. Bezüglich der immer wahrscheinlich werdenden dauerhaften Schließung, möchte ich das an dieser Stelle aber noch einmal tun.  

Bei unsere  kleine Dorfkirche handelt es sich um einen der ältesten Sakralbauten in der Umgebung. Sie stellt mit dem gegenüber liegenden noch gut erhaltenen barocken Pfarrhof ein einmaliges Ambiente in der Pfalz dar. Weiter befinden sich an den Außenmauern des fast 1000 jährigen Turms, wie auch am und im Kirchenschiff, eine Reihe interessanter Besonderheiten aus frühster Vergangenheit. All diese künstlerischen Merkmale deuten darauf hin, dass der protestantischen Kirche in Großniedesheim im Mittelalter eine große Bedeutung zukam. Einzelne Funde lassen sogar vermuten, dass die erste Kirchenanlage in Großniedesheim bereits zwischen  400 – 700 n. Chr. errichtet wurde.

Sie merken ich werde nicht müde auf diese Besonderheiten hinzuweisen. Denn mit diesem geschichtlichen Hintergrund unserer Kirche hätte die KG in der Vergangenheit durchaus Chancen auf Fördergelder gehabt.
Deshalb ist es sehr schade, dass die vorhandenen Möglichkeiten nicht genutzt wurden.

Ich denke andere Kirchengemeinden und auch Ortsgemeinden hätten einiges mehr dafür getan, um ein Kulturgut wie unsere Kirche zu erhalten. Ein schlüssiges Nutzungskonzept würde zur Aufwertung von KG und OG beigetragen. Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen, die beim Verfall eines denkmalgeschützten Gebäudes im Ortsmittelpunkt über viele Jahre notwendig werden, tun das sicher nicht.
 
Nach den Versäumnissen in  der Vergangenheit gibt es inzwischen leider weitere Punkte, die eine Sanierung unserer Kirche in Frage stellen.    

Dazu gehören die in den letzten Jahren ständig ansteigenden Material und Lohnkosten im gesamten Bausektor sowie die zurzeit hohen Zinsen.
Die Zeit, in der Baudarlehen zwischen einem und zwei Prozent zu bekommen waren, sind endgültig vorbei.
Eine Entwicklung die voraussehbar war. Durch Corona, den Ukrainekrieg und die dadurch verursachten hohen Energiekosten sowie die zunehmende Inflation, wurden wir nur etwas schneller damit konfrontiert.
Leider hat das Presbyterium versäumt die Zeit der niedrigen Zinsen für die Sanierung unserer Kirche zu nutzen.  

Des Weiteren will die Landeskirche, bedingt durch den Klimawandel, bis 2035 klimaneutral werden. Ein Problem sind dabei die vielen Kirchen, kircheneigenen Pfarrhäuser und Gemeindezentren.
Sie alle sollen bis zu diesem Zeitpunkt klimaneutral saniert werden. Das kostet natürlich sehr viel Geld. Um dieses Ziel zu erreichen hat die Landessynode beschlossen, dass die Kirchenbezirke Konzepte aufstellen sollen, die zum Ziel haben 30% dieser Gebäude aus ihrer bisherigen Nutzung zu nehmen.
Tatsache ist allerdings, dass die Landeskirche schon sehr viel länger plant, den  Bestand an kircheneigenen Gebäuden zu reduzieren. Viele dieser Gebäude wurden über Jahre vernachlässigt und sind sanierungsbedürftig. Diesen Anforderungen kann die Landeskirche, nach  eigenen Angaben, auf Dauer finanziell nicht mehr gerecht werden.
Hinzu kommt nun die Klimaneutralität, zu der man sich wegen des Klimawandels, verpflichtet fühlt.  
Bezüglich der in diesem Zusammenhang beschlossenen Sparmaßnahmen, hat die Kirchengemeinde Heuchelheim-Niedesheim bereits 2015 erheblich Vorarbeit geleistet.
Durch den Verkauf des Heuchelheimer Pfarrhauses und die Schließung unserer Kirche wurden damals schon mehr als die nun geforderten 30% der kircheneigenen Gebäude aufgegeben bzw. werden nicht mehr genutzt. Das trägt sicher dazu bei, dass die KG  bezüglich Klimaneutralität der Kirchen in Heuchelheim und Kleinniedesheim sowie des Gemeindehauses in Großniedesheim auf eine beachtliche finanzielle Unterstützung durch den Kirchenbezirk bzw. die Landeskirche hoffen kann.  
Natürlich muss sich die KG auch selbst an den in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten für diese 3 Gebäude beteiligen. Deshalb ist davon auszugehen, dass das Presbyterium, wenn es um die Sanierung unserer Kirche geht, erneut auf die leere Kasse der KG verweist.  

Das alles erklärt wohl auch das seit über einem Jahr anhaltende Schweigen, bezüglich einer Sanierung der  Großniedesheimer Kirche.

Am Ende meiner Ausführungen gibt es aber auch noch etwas Positives zu berichten.
In der letzten Mitgliederversammlung wurde auch das Thema Glocken angesprochen. Nach dem eine unserer Glocken bereits 2016 abgeschaltet und seitdem nicht mehr in Betrieb genommen wurde, waren im Juni 2022 noch 2 weitere Glocken von diesem Schicksal betroffen. Unter Hinzuziehung der Glockensachverständigen der Landeskirche, hat sich das Presbyterium dann für eine Generalsanierung der Glocken entschieden.
Frau Tarasinski hat damals den KBV um eine angemessene Spende gebeten.
Im Vorstand war uns wichtig, dass im Zuge der Reparatur auch die veraltete Steuerungsanlage im Turm erneuert wird. In einer eigens zu diesem Thema anberaumten Vorstandssitzung haben wir dann entschieden, dass der KBV die Hälfte der Reparaturkosten an den Glocken sowie die gesamten Kosten für eine neue Steuerungsanlage übernimmt.
Die Arbeiten haben erheblich länger gedauert als ursprünglich geplant. Aber seit Juli dürfen die Glocken nun wieder ihrer Bestimmung entsprechend läuten.
Darüber freuen wir uns, denn neben einer geschlossenen Kirche braucht Großniedesheim nicht auch noch stumme Glocken.
 
Laut der Endkostenabrechnung der Firma Marx Kirchentechnik betragen
die Gesamtkosten für die Glockenreparatur und die Steuerungsanlage rund 23.850,00 €.  Der Anteil des KBV liegt somit bei rund 14.150,00 €.  

Nun zum letzten Punkt, den ich noch ansprechen möchte:
Bei der Begehung des Turmes wurden durch die Glockensachverständige auch erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt. Der Vorstand des KBV hat damals in einem Gespräch mit Frau Tarasinski die Auffassung vertreten, dass es sinnvoll und auch wichtig ist, dass auch diese Mängel im Zuge der Glockenreparatur mit behoben werden. Wir haben zugesagt, dass wir uns auch an dieser Reparatur angemessen  beteiligen werden.  
Leider liegt uns diesbezüglich bis heute noch kein Kostenvoranschlag vor.
Unser Beteiligungsangebot besteht jedoch nach wie vor.

Soweit meine Ausführungen.


Februar 2023

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Weihnachten 2022

Passend zur Situation unserer Glocken in Großniedesheim, ein Gedicht von unserem Heimatdichter Herrn Rolf Büssecker aus Beindersheim.

 

 

Die Glocke

Die Glocke ruft ins Land hinaus

zum Gottesdienst, Gebet,

denn für den Weg ins Gotteshaus,

da ist es nie zu spät.

 

Mal kündet sie von Schmerz und Leid,

mal kündet sie vom Glück,

schlägt für die Uhr den Takt der Zeit,

stets vorwärts – nie zurück.

 

Begleitet uns ein Leben lang

an allen unsern Tagen,

wird auch bei unserm letzten Gang

zum Abschied nochmal schlagen.

 

                                        Rolf Büssecker        

    

 

Doch wann die Glock emol verstummt,

un känner in die Kärch meh kummt ….,

dann hot mer hinnerher betracht,

mol irgendwann was falsch gemacht!

                                                              Rolf Büssecker          


November 2022

Liebe Mitglieder,

leider liegen dem Kirchenbauverein nach wie vor keine konkreten Informationen darüber vor, wie das Presbyterium weiter mit dem Problem Großniedesheimer Kirche umgeht. Die Tatsache, dass sich auch über 7 Jahre nach deren Schließung bezüglich einer Sanierung nichts tut, beschäftigt mittlerweile viele unserer Mitglieder.

 

Nach der öffentlichen Bekanntgabe der Tagesordnung unserer diesjährigen Mitgliederversammlung am 14.10.2022 wurde gegenüber dem Vorstand mehrfach der Wunsch nach einer Aussetzung der Mitgliedsbeiträge geäußert; solange bis sicher ist, ob und wie es mit der Kirche weiter geht. Nach Aussage von Fachleuten ist ein solcher Schritt nicht ohne weiteres machbar. Damit unserem gemeinnützigen Verein keine Nachteile entstehen, haben wir allerdings die Möglichkeit, die Mitgliedsbeiträge zu kürzen. Aus diesem Grund hat der Vorstand in der Mitgliederversammlung, mit Zustimmung der anwesenden Mitglieder, die Tagesordnung um den Punkt „Änderung der Mitgliedsbeiträge“ ergänzt. Über den Vorschlag des Vorstandes, ab dem Jahr 2023 den Einzelbeitrag auf 5,00 € (bisher 30,00 €) und den Familienbeitrag auf 10,00 € (bisher 50,00 €) zu senken, wurde diskutiert und anschließend per Akklamation abgestimmt. Die Mehrzahl der anwesenden Mitglieder stimmte dem Änderungsvorschlag zu.

 

Jedes Mitglied kann jedoch nach wie vor selbst über die Höhe seines Mitgliedsbeitrages entscheiden. Sofern der Mitgliedsbeitrag den neu festgelegten Beträgen von 5,00 € bzw. 10,00 € übersteigt, kann dieser weiterhin bei der Steuererklärung –  unter Vorlage des Abbuchungsbeleges – geltend gemacht werden. Für Spenden, die 300,- € übersteigen, muss der KBV eine separate Spendenquittung ausstellen.

 

Sollte die Kirche saniert werden, ist eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge auf die ursprüngliche Höhe jederzeit möglich.

 

Bitte füllen Sie – sofern Sie Ihren Mitgliedsbeitrag senken wollen – das beiliegende SEPA-Formular (Anhang) aus und senden Sie es an unseren Kassenwart Herrn Lüddecke oder den 1. Vorsitzenden Herrn Günter Bewersdorff per Post oder per E-Mail bis zum 31. Januar 2023.

 

Kontaktadressen:

 

Jürgen Lüddecke                                             Günter Bewersdorff

Bürgermeister-Phillipp-Reber-Str. 1               Heuchelheimer Str.11

67259 Großniedesheim                                    67259 Großniedesheim

Tel.: 06239/99111                                               Tel.:06239/6026887

juergen.lueddecke@web.de                            bewersdorf@gmx.de

 

 

Zwei weitere Themen, die in der Mitgliederversammlung angesprochen wurden, betrafen die notwendig gewordene Reparatur unserer Glocken sowie das Problem der Gemeinnützigkeit, mit dem sich der KBV 7 Jahre nach der Schließung der Kirche auseinandersetzen muss.

 

Zum Thema Glocken:

Im Juni haben viele Gemeindemitglieder festgestellt, dass nach dem Abschalten einer Glocke im Jahr 2016 eine weitere Glocke außer Betrieb genommen wurde. Durch den Wegfall dieser Glocke ist nicht nur das gemeinsame Läuten aller Glocken betroffen, sondern auch das 4malige tägliche politische Leuten in der Gemeinde. Dieses Läuten gehört seit Generationen zu Großniedesheim und wird, wie wir feststellen mussten, von vielen vermisst.

 

Bei einer Begehung der Glockenstube durch die Glockensachverständige der Landeskirche wurden erhebliche Mängel an den Glocken wie auch zusätzlich Sicherheitsmängel im Turm festgestellt. Das Presbyterium beschloss daraufhin eine Generalsanierung der Glocken. Der KBV wurde diesbezüglich um eine angemessene finanzielle Unterstützung gebeten. Die Kosten für die Reparatur der Glocken belaufen sich auf rund 19.400,- €. Auf Wunsch des KBV wurde zusätzlich auch ein Kostenvoranschlag für die veraltete Steuerung der Glocken vom Presbyterium eingeholt. Die Kosten hierfür betragen 3770,- €.

 

In einer Vorstandssitzung am 29.08.2022 beschloss der Vorstand des KBV eine Kostenbeteiligung von 50 % am Sanierungsbetrag der Glocken sowie die Übernahme der vollen Kosten für eine neue Steuerung. Die Beteiligung an der Maßnahme liegt somit bei rund 13.470 €.

 

Des Weiteren hat der Vorstand gegenüber dem Presbyterium signalisiert, dass sich der Verein auch an den Kosten zur Behebung der Sicherheitsmängel beteiligen wird. Hierfür liegt uns jedoch noch kein Kostenvoranschlag vor.

 

Zum Thema Gemeinnützigkeit:

In der Mitgliederversammlung 2021 haben wir bereits darauf hingewiesen, dass vom Finanzamt in regelmäßigen Abständen die Gemeinnützigkeit von Vereinen überprüft wird.

Im letzten Jahr konnten wir bekannt geben, dass uns die Gemeinnützigkeit rückwirkend für die Jahre 2018 bis einschließlich 2021 erneut erteilt wurde. Von Fachleuten wurde allerdings darauf hingewiesen, dass Vereine in der Regel nur einen geringen Teil ihrer Einnahmen zur Bildung von Rücklagen verwenden dürfen.

Da noch keine Erhaltungsmaßnahmen seit der Schließung unsere Kirche erfolgt sind, wurden von uns alle Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie eigene erwirtschaftete Einnahmen) angespart, so dass das Konto des Vereins mittlerweile auf ca. 55.000,- € angewachsen ist. Begründet haben wir das dem Finanzamt mit unserem Ziel, die Sanierung der Kirche mit einem großen Betrag unterstützen wollen.

 

Wie lange das Finanzamt diese Vorgehensweise akzeptiert ist unklar. Zumal neben der langjährigen Schließung der Kirche, auch ein 2019 eingereichter Förderantrag bereits vor über 2 Jahren abgelehnt wurde und drei neue in Auftrag gegebene Sanierungsvarianten dem Presbyterium seit einem Jahr ergebnislos vorliegen.

Die Finanzlage der Kirchengemeinde ist die gleiche wie vor 7 Jahren und es gibt nach wie vor kein schlüssiges, zukunftsorientiertes Sanierungskonzept. Ohne Konzept kann das Presbyterium auch keine öffentlichen Gelder beantragen.

 

In Anbetracht dieser Situation ist es von unserer Seite schwierig, weiter um Mitglieder und Spenden zu werben. Deshalb haben wir im letzten Jahr auch davon abgesehen. Auch werden wir uns vorerst nicht an öffentlichen Veranstaltungen (Oster- und Weihnachtsmarkt) beteiligen.

 

Details zu diesen Themen können Sie auf der Internetseite des KBV nachlesen.

www.kirchenbauverein-grossniedesheim.de/aktuelles/

 

Der Vorstand des KBV wünscht Ihnen allen eine schöne, besinnliche und erholsame Adventszeit.

 

Bleiben Sie gesund!

 

Im Namen der Vorstandschaft

Günter Bewersdorff

Stephan Main


Oktober 2022

Mitgliederversammlung 14.Oktober 2022

 

 

Tagesordnung

1) Begrüßung der anwesenden Mitglieder

2) Feststellung der Beschlussfähigkeit

3) Bericht des Vorsitzenden

4) Bericht des Kassenwartes

5) Bericht der Revisoren

6) Entlastung des Vorstandes

7) Änderung des Mitgliedsbeitrag

8) Verschiedenes / Sonstiges

 

 

Die Mitgliederversammlung ist unabhängig von der Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Anträge bzw. Ergänzungen sind spätestens eine Woche vor der Versammlung schriftlich beim Vorsitzenden einzureichen.

 

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln statt.

 

 

Die Tagesordnung wurde mit Zustimmung der anwesenden Mitglieder um den TOP 7 „Änderung der Mitgliedsbeiträge“ ergänzt.

 

Vom Vorstand wurde vorgeschlagen den Einzelbeitrag von 30,00€ auf 5,00€ und den Familienbeitrag von 50,00€ auf 10,00€ zu senken.

 

Die Abstimmung erfolgte mit Zustimmung der Mitglieder per Akklamation.

Den Änderungsvorschlägen des Vorstandes stimmte die Mehrzahl der anwesenden Mitglieder zu.

Die Mitglieder werden schriftlich informiert und können Ihren Mitgliedsbeitrag ab 2023 entsprechend ändern.

 

 

Bericht des Vorsitzenden

Wie immer an dieser Stelle, möchte ich im Rahmen meiner Informationen, auf das Problem Großniedesheimer Kirche eingehen.

Des Weiteren möchte ich eine notwendig gewordene Reparatur an unseren Glocken ansprechen sowie auf die Situation hinweisen, in der sich der KBV 7 Jahre nach Schließung der Kirche befindet.

 

Zunächst zur Kirche

Bekanntlich wurde ein vom Presbyterium 2018 beschlossenes Finanzierungsprojekt bereits im März 2020 vom Projektträger in Berlin abgelehnt.

Nach einem Bericht der Rheinpfalz vom August 2021 und einem gemeinsamen Gespräch von OG, KG und KBV am 19.Okt. 2021, mussten wir davon ausgehen, dass das Presbyterium weiter am ursprünglichen Sanierungskonzept für unsere Kirche festhält und erneut einen Förderantrag in Berlin stellen wird.

Ein weiterer Hinweis in diesem Gespräch war, dass sich das Presbyterium Gedanken zur Kirche gemacht hat und diesbezüglich auch Anfragen an verschiedene Stellen gerichtet habe. Rückmeldungen waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfolgt.

 

Am 19. April diesen Jahres, ließ uns Frau Tarasinski dann unerwartet 3 neue Sanierungsvorschläge mit entsprechenden Kostenberechnungen für die Kirche sowie ein neues bauökologisches Gutachten für den Kircheninnenraum zukommen.

Ein Zusammenhang zu dem bisher verfolgten Sanierungskonzept war hier allerdings nicht mehr zu erkennen. Mittlerweile wissen wir von Frau Tarasinski, dass sich der Projektleiter (Herr Dr. Götze) aus dem angestrebten Projekt „Kletterkirche“ zurückgezogen hat und das Presbyterium nun selbst nach Möglichkeiten sucht um die Kirche zu sanieren.

 

Die neuen Sanierungsvarianten hat die Architektin Frau Röder aus Lambsheim ausgearbeitet und dem Presbyterium bereits am 22.Oktober 2021 übermittelt.

Das neue Gutachten bezüglich Kontaminierung des Kirchenschiffes, liegt dem Presbyterium allerdings erst seit März in diesem Jahr vor.

Eine Kostenberechnung für die Reinigung und technische Überholung der 1925 eingebauten Steinmeier Orgel wurde bei keiner der neuen Varianten erstellt.

 

Frau Röder wurde bereits 2015 vom Presbyterium beauftragt die Kosten für die Sanierung unserer Kirche zu ermitteln. Damals war im Zuge der Sanierung geplant, dass der gesamte Dachstuhl wegen Kontaminierung erneuert wird. Die Kosten beliefen sich laut Architektin auf 575.000€ inkl. Mwst. Mit eingerechnet waren in diesen Betrag auch 50.000€ unvorhersehbare Kosten sowie 50.000€ für das Architektenhonorar.

Von einem bauökologischen Gutachten für den Kircheninnenraum hatte Frau Röder damals abgesehen.

 

Als dem Entscheidungsgremium in der KG obliegt es dem Presbyterium die Gemeindemitglieder über diese neuen Sanierungsmöglichkeiten und Kostenvoranschläge sowie über Entscheidungen in diesem Zusammenhang zu informieren.

Deshalb möchte ich heute Abend auch nur kurz auf die 3 Varianten eingehen.

 

Nach den uns vorliegenden Unterlagen kann der Kircheninnenraum nach Abschluss jeder der drei Maßnahmen und unter Einhaltung der Ergebnisse des bauökologischen Gutachtens genutzt werden.

 

Lediglich eine der Varianten ist jedoch annähernd mit der Planung von 2015 vergleichbar. Auch hier wird der Dachstuhl komplett erneuert und kann nach Beendigung der Maßnahme frei und zeitlich unbegrenzt betreten werden.

Erstaunlich ist, dass trotz der stark ansteigenden Kosten im Bausektor in den letzten Jahren, die Kostenschätzung für die Maßnahme günstiger ausfällt als 2016.

 

Bei den beiden anderen Varianten handelt es sich zum einen lediglich um die Sicherung der Kirche durch Stahlsprießen und zum anderen um eine Teilsanierung des Daches. In beiden Fällen kann das Dach der Kirche nur zeitlich begrenzt mit Atemschutzmaske und Schutzkleidung betreten werde.

 

Die erheblichen Unterschiede der baulichen Maßnahmen, schlagen sich natürlich auch in den veranschlagten Kosten für die einzelnen Varianten nieder.

 

 

Nun zum Thema Glocken

Etliche Großniedesheimer haben bereits im Juni festgestellt, dass nach dem Abschalten einer Glocke im März 2016, also schon vor mehr als 6 Jahren, nun eine weitere Glocke außer Betrieb genommen wurde. Durch den Wegfall dieser Glocke ist neben dem gemeinsamen Läuten der Glocken zu bestimmten Anlässen auch das tägliche viermalige politische Läuten betroffen. Dieses Läuten gehört seit Generationen zu Großniedesheim und wird deshalb auch, wie ich feststellen konnte, von vielen vermisst.

 

Frau Tarasinski hat die Vorstandsmitglieder des KBV am 23. Juli darüber informiert, dass die Glockensachverständige der Landeskirche beim Begehen des Turmes und der Glockenstube, erhebliche Mängel festgestellt hat.

Vieles was die Glocken betrifft, wurde bei der Turmsanierung 2006 nicht erneuert und ist nun veraltet. Um ständig neu auftretende Reparaturen zu vermeiden, hat sich das Presbyterium nun für eine Generalsanierung der Glocken entschieden. Frau Tarasinski ließ uns damals zeitnah sowohl den Bericht der Glockensachverständigen wie auch einen Kostenvoranschlag für die geplante Reparatur zukommen.

In diesem Zusammenhang wurde der KBV auch um eine angemessene finanzielle Unterstützung gebeten.

Laut Kostenvoranschlag belaufen sich die Kosten für den Austausch der 4 Joche, Klöppel und Räder sowie der Läutemaschinen und der Elektroverteilung für alle 4 Glocken auf rund 19.405,00 €.

Nicht berücksichtigt sind in diesem Betrag die Kosten für die ebenfalls veraltete Zeitschaltuhr im Glockenturm sowie fehlende Sicherungsmaßnahmen im Turm.

 

Da Angebote momentan nur für eine kurze Zeit gültig sind, habe ich Frau Tarasinski damals kurzfristig um ein Gespräch gebeten, an dem auch Herr Main und Herr Lüddecke sowie unser OB Michael Walther teilnahmen.

Bereits in diesem Gespräch haben wir signalisiert, dass sich der KBV an der Reparatur der Glocken beteiligen wird. Wir haben aber auch deutlich gemacht, dass uns wichtig ist, dass im Zuge dieser großen und sehr umfangreichen Maßnahme auch eine neue Zeitschaltuhr installiert wird und die schon länger bekannten Sicherheitsmängel im Turm behoben werden.

Ich denke, nach Beendigung der Maßnahmen ist dann für längere Zeit,

zumindest in diesem Bereich, mit keinen großen Kosten mehr zu rechnen.

 

Laut Kostenvoranschlag fallen für die Anschaffung und Installation der neuen Zeitschaltuhr zusätzlich rund 3.770,00 € an.

Ein Kostenvoranschlag für die Behebung der Sicherheitsmängel liegt uns derzeit noch nicht vor.

In einer eigens zu diesem Thema anberaumten Sitzung am 29.August, haben wir im Vorstand des KBV die notwendige Reparatur an unseren Glocken ausführlich besprochen und danach einstimmig beschlossen, dass wir die Hälfte des vorliegenden Kostenvoranschlages von rund 19.405,00€, wie die vollen Kosten für die Zeitschaltuhr von rund 3.770,-€ übernehmen.

Der Anteil des KBV an der Maßnahme liegt somit bei rund 13.470€.

Zusätzlich haben wir dem Presbyterium mitgeteilt, dass wir uns auch an den Kosten zur Behebung der Sicherheitsmängel beteiligen werden. Über die Höhe unserer Beteiligung werden wir nach Erhalt des Kostenvoranschlages beschließen.

 

Ich denke, dass wir nach 7 Jahren, in denen unsere Kirche nun schon geschlossen ist, nicht auch noch stumme Glocken in Großniedesheim haben wollen. Deshalb ist diese Entscheidung sicher auch im Sinne unserer Mitglieder.

 

 

Nun zum letzten Punkt meiner Ausführungen /Gemeinnützigkeit

Bereits im vergangenen Jahr habe ich das Thema Gemeinnützigkeit des KBV angesprochen. Nach dem unsere Kirche nun schon über 7 Jahre geschlossen ist, muss ich auch heute noch einmal darauf zurückkommen.

In der letzten Mitgliederversammlung habe ich darauf hingewiesen, dass das Finanzamt in regelmäßigen Abständen die Gemeinnützigkeit von Vereinen überprüft. Das war für den KBV im letzten Jahr der Fall. In der Mitgliederversammlung konnte ich dann mitteilen, dass uns vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit rückwirkend, für die Jahre 2018 bis einschließlich 2020, erteilt wurde.

Von Fachleuten wurden wir jedoch darauf hingewiesen, dass Vereine in der Regel nur einen kleinen Teil ihrer Einnahmen zur Bildung von Rücklagen einsetzen dürfen. Der größte Teil der Einnahmen muss zeitnah für den Vereinszweck eingesetzt werden.

Da unsere Kirche geschlossen ist, haben wir seit unserem Bestehen 2016, alle Beträge angespart, die uns in Form von Mitgliedsbeiträgen und Spenden sowie durch eigene Aktivitäten zugeflossen sind. Begründet haben wir das beim Finanzamt mit dem Ziel, dass wir die Sanierung der Kirche mit einem großen Betrag unterstützen wollen.

 

Wie lange das Finanzamt diese Vorgehensweise akzeptiert ist unklar. Zumal die Kirche, wie schon erwähnt, über 7 Jahre geschlossen ist, der eingereichte Förderantrag vor über 2 Jahren abgelehnt wurde und die neuen Sanierungsmöglichkeiten nun auch schon wieder seit fast einem Jahr dem Presbyterium ergebnislos vorliegen.

Wenn wir bis zur nächsten Überprüfung der Gemeinnützigkeit des KBV, unseren Beitrag für die Glockenreparatur an die KG gezahlt haben, trägt das sicher dazu bei, dass uns die Gemeinnützigkeit auch wieder für die Jahre 2021 und 2023 erteilt wird.

Tut sich bezüglich einer Sanierung der Kirche jedoch nichts, wird die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für unseren Verein mittelfristig erneut zum Problem.

 

Das Presbyterium hat sich bezüglich der neuen Sanierungsvarianten zwar Gedanken über die Kirche gemacht, die Finanzlage ist jedoch die gleiche geblieben wie vor 7 Jahren und es fehlt nach wie vor ein schlüssiges, zukunftsorientiertes Sanierungskonzept. Und ohne ein konkretes Konzept kann das Presbyterium auch keine öffentlichen Gelder beantragen.

 

In der momentanen Situation ist es für uns als Verein sehr schwierig weiter um Mitglieder und Spenden zu werben. Deshalb haben wir im letzten Jahr auch schon davon abgesehen.

Außerdem haben wir uns entschlossen, auch nach den Corona bedingten Einschränkungen, bis auf weiteres an keinen öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen, wie zum Beispiel am Weihnachts- und Ostermarkt.

 

Was die Mitgliedsbeiträge betrifft, wurde ich nach Bekanntgabe der Tagesordnung im Amtsblatt wiederholt darauf angesprochen, ob man diese nicht so lange aussetzen könne, bis man weiß ob und wie es mit unserer Kirche weiter geht. Diesbezüglich habe ich mich kurzfristig bei einem Rechtsanwalt erkundigt.

Nach dessen Aussage ist es für einen gemeinnützigen Verein schwierig, Mitgliedsbeiträge für eine gewisse Zeit auszusetzen. Möglich ist aber, die Beiträge zu kürzen.

Aus diesem Grund habe ich mit ihrer Zustimmung die heutige Tagesordnung um den Punkt, „Änderung der Mitgliedsbeiträge“, ergänzt und möchte auch darüber abstimmen lassen.

Anmerken möchte ich an dieser Stelle jedoch, dass wir als gemeinnütziger Verein nicht zeitlich unbegrenzt Mitgliedsbeiträge, gleich welcher Höhe, für ein Projekt einziehen können, bei dem nicht sicher ist ob es nach so langer Zeit überhaupt noch realisiert wird.

 

Aber vielleicht ändert sich an der momentanen Situation doch noch überraschend etwas. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

 


Dezember 2021


18. Oktober 2021


14. Sep 2021


1. April 2021


22. Dezember 2020


30. November 2020


23. Oktober 2020


11. April 2020


8. September 2019

 

Hintergrundinformationen zur Absichtserklärung

 

Das Finanzierungsprojekt für die Großniedesheimer Kirche wurde erstmals unter dem Projekttitel „Erste Showroom Kirche der Bauökologie“ im protestantischen Gemeindebrief vom November 2018 erwähnt. Im Weihnachtsflyer 2018 hat der KBV darüber berichtet, dass dieser Projekttitel im Internet auf die Homepage des „indi gen Vereins e.V.“ führt.

 

In einer Veröffentlichung vom November 2018 gab der Verein neben einer kleinen Abbildung unserer Kirche bekannt, dass er sich nach einer zweijährigen Diskussion- und Abstimmungsphase zur Umsetzung des Verbundprojektes zwischen einem evangelischen Bezirk, einer Hochschule und einem Verein entschlossen hat. (siehe www.kirchenbauverein-großniedesheim.de/Flyer)

 

Im 1. Gespräch mit der neuen Pfarrerin Frau Tarasinski (März 2019) haben die beiden Vorsitzenden des Kirchenbauvereins Großniedesheim erfahren, dass der 1. Vorstand des „indi gen Vereins“ Herr Dr. Stephan Götze maßgeblich am Zustandekommen des Projektes beteiligt war.

 

Im Vorfeld der Unterzeichnung der obigen Absichtserklärung war es für den Vorstand des KBV wichtig selbst ein Informationsgespräch mit Herrn Dr. Götze zu führen.

 

Ende Juli kam es im Protestantischen Gemeindehaus zu dem gewünschten Treffen. Gesprächsteilnehmer waren Herr Dr. Götze, Frau Pfarrerin Tarasinski, Frau Dekanin Ganz-Walther sowie 4 Vertreter des Großniedesheimer KBV.

 

Das Gespräch verlief sehr offen. Herr Dr. Götze zeigte sich bezüglich der Sache sehr engagiert und bemüht dem Projekt zum Erfolg zu verhelfen.

 

Den Unterlagen die Herr Dr. Götze damals dem 1. Vorsitzenden Herrn Günter Bewersdorff zur Verfügung stellte ist zu entnehmen, dass der Antrag, der einem solchen Projekt zum Durchbruch verhelfen soll, sehr hohe Kriterien erfüllen muss. Die Antragstellung erfordert die Zuarbeit von hochwertigen Fachleuten sowie das Mitwirken verschiedener Hochschulen.

 

Zwei in der Vergangenheit formulierte Anträge haben laut Herrn Dr. Götze diesen hohen Anforderungen nicht entsprochen und wurden deshalb wieder zurückgezogen. Im Herbst wird nun erneut ein Antrag gestellt der den erforderlichen Kriterien gerecht wird.

 

Wird über das Forschungsprojekt positiv entscheiden, besteht die Möglichkeit, einer bauökologischen Sanierung der Großniedesheimer Kirche. Eine derartige Renovierung geschieht allerdings nicht zum „Nulltarif“! Auch die Kirchengemeinde muss einen Teil zur Sanierung beitragen. Um diesen Eigenanteil leisten zu können, bittet der KBV weiter um Unterstützung.

 


September 2019

 

Kirchenbauverein
Großniedesheim/Pfalz e.V.
Mitgliederversammlung 2019

Wann:    Sonntag, den 08.09.2019 (14:30 Uhr)
Wo:        Friedenshalle, Hauptstr. 11, Großniedesheim

Tagesordnung:

1) Begrüßung der anwesenden Mitglieder
2) Feststellung der Beschlussfähigkeit
3) Bericht des Vorsitzenden
4) Bericht des Kassenwartes
5) Bericht der Revisoren
6) Entlastung des Vorstandes
7) Nachwahlen des 2. Vorsitzenden
8) Verschiedenes/Sonstiges

Die Mitgliederversammlung ist unabhängig von der Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig. Anträge bzw. Ergänzungen sind spätestens eine Woche vor der Versammlung schriftlich beim 1. Vorsitzenden einzureichen.

gez.         Günter Bewersdorff (1. Vorsitzender)
                Hugo Klöß               (2. Vorsitzender)

 

Link zum Flyer


April 2019

Erstes Gespräch des KBV Großniedesheim mit der neuen Pfarrerin Frau Sabine Tarasinski!

Seit Februar 2019 hat die Kirchengemeinde Heuchelheim-Niedesheim eine neue Pfarrerin.

In einem feierlichen Gottesdienst wurde Frau Sabine Tarasinski am 3. Februar offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Für die Stelle als geschäftsführende Pfarrerin der Kirchengemeinde Heuchelheim-Niedesheim stehen Frau Tarasinski 2/3 ihrer Dienstzeit zur Verfügung. Mit einem Stellenanteil von 1/3 unterstützt sie Herrn Pfarrer Ralf Hettmannsberger an ihrem Wohnort Bobenheim-Roxheim.

Schon beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinde am 13. Januar 2019 konnte der Vorstand des KBV Großniedesheim erste Kontakte zur Pfarrerin knüpfen.

Auf beidseitigen Wunsch kam es am 11. März 2019 zu einem ersten Treffen von Frau Pfarrerin Tarasinski mit den Vorsitzenden des KBV Herrn Günter Bewersdorff und Herrn Hugo Klöß im evangelischen Gemeindehaus in Großniedesheim.

Hierbei wurden unter anderem die Themen Sanierungsstand der Großniedesheimer Kirche, Reparatur der großen Glocke, Verkauf des Gartens hinter dem evangelischen Gemeindehaus als Bauland sowie Änderungen beim Rückbau der zum Gemeindehaus gehörenden einsturzgefährdeten Scheune angesprochen.

Bezüglich der Sanierung unserer Kirche hat Frau Pfarrerin Tarasinski bestätigt, dass Sie bereits im November 2018 durch das Presbyterium, die Dekanin sowie einem Vertreter der Bauabteilung in Speyer über ein mögliches Finanzierungsprojekt im Zusammenhang mit dem Verein „indi gen e.v.“  in Mannheim informiert wurde.

Die Grundlagenforschung des „indi gen“ Vereins zielt auf eine Verknüpfung und Förderung von indigenem Wissen mit den Erkenntnissen der modernen Wirtschaft zum Wohle aller Lebewesen und einer intakten Natur. Der Verein wurde 2015 gegründet und arbeitet eng mit der Hochschule der Wirtschaft in Mannheim zusammen.

Im Gemeindebrief vom November 2018 wurde von Herrn Schank erstmals das Finanzierungsprojekt für unsere Kirche unter dem Projekttitels „Erste Showroom Kirche der Bauökologie“ veröffentlicht. Auf der Homepage des Mannheimer Vereins wurde ein kleines Foto der Großniedesheimer Kirche abgebildet. Des Weiteren wurden Einzelheiten zum Projekt und Informationen über den Verein bekanntgegeben (siehe Weihnachtsflyer KBV 2018).

Über die Homepage des Vereins war auch zu erfahren, dass Herr Schank schon im Frühjahr 2016 zum „indi gen“ Verein Kontakt geknüpft hatte.

Mit dem Zustandekommen dieses „Showroom-Projektes“ hätte die Kirchengemeinde Heuchelheim-Niedesheim das große Los gezogen, wurde Frau Pfarrerin Tarasinski im Bericht der „Rheinpfalz“ vom 16. März 2019 zitiert.

Zielsetzung des „indi gen“ Vereins ist es, die Großniedesheimer Kirche mit nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Baustoffen zu sanieren, um sie dann als Anschauungsobjekt für andere derartige Projekte zu nutzen.
Die Kosten für eine derartige Sanierung stehen allerdings noch nicht fest und sind nicht mit den bisher veranschlagten Sanierungskosten gleichzusetzen (siehe Anhang Gemeindebrief Nov. 2018). Ob die Kooperation von allen übergeordneten Stellen genehmigt wird, ist laut Frau Pfarrerin Tarasinski ebenfalls ungewiss.

Bis zum möglichen Zustandekommen des Projektes müssen somit noch einige Hürden überwunden werden. Der Großniedesheimer KBV ist als gemeinnütziger Verein gerne bereit, das Projekt im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen und zum Gelingen beizutragen.

Zu den weiteren angesprochenen Themen hatte Frau Tarasinski zum Zeitpunkt unseres Gespräches noch keine Informationen.  Sie sicherte den Vertretern des KBV zu,  sich diesbezüglich zu  informieren, um sich eine eigene Meinung zu den Sachverhalten bilden zu können.

Während des für alle Beteiligten sehr angenehmen und offenen Gesprächs, betonte Frau Pfarrerin Tarasinski, dass ihr Transparenz im Miteinander der Kirchengemeinde sehr wichtig sei. Sie werde sich bemühen, den drei Ortsgemeinden gleich zu begegnen. Gerne werde sie die ihr laut Satzung zustehende Funktion als Beisitzer im Vorstand des Großniedesheimer Kirchenbauvereins wahrnehmen.

Dieses erste Treffen mit Frau Pfarrerin Tarasinski wertet der Vorstand des Großniedesheimer KBV als gute Basis für eine künftige Zusammenarbeit von Kirchengemeinde und KBV. Ein Neustart ist allerdings nur im gegenseitigen Einvernehmen aller Beteiligten möglich.

 

Ihr KBV Großniedesheim